deutsch-argentinischer Komponist, Musikpädagoge, Regisseur und Dirigent; gilt als einer der bedeutendsten zeitgenöss. Komponisten; Begründer des "instrumentalen Theaters"; Werke: neben Kompositionen auch Theaterstücke, Filme und Hörspiele; in den 1970er Jahren Prof. für Neues Musiktheater an der Staatlichen Hochschule für Musik, Köln
* 24. Dezember 1931 Buenos Aires
† 18. September 2008 Köln
Herkunft
Mauricio Raúl Kagel wurde 1931 in Buenos Aires in eine deutsch-russische, jüdische Familie geboren und wuchs in Südamerika auf. Seine Familie war in den zwanziger Jahren vor den Pogromen aus Russland geflohen.
Ausbildung
K. erlernte im Selbststudium und durch privaten Musikunterricht mehrere Instrumente (Klavier, Cello, Orgel) und erwarb Kenntnisse in Komposition und Dirigieren. Nachdem ihm der Zugang zum Konservatorium verwehrt blieb, studierte er an der Universität von Buenos Aires Literaturwissenschaften und Philosophie. 18-jährig trat K. als künstlerischer Berater der avantgardistischen Gruppe "Agrupación Nueva Música" bei. Als Komponist war K. Autodidakt.
Wirken
1950 zählte K. zu den Mitbegründern der "Cinemathèque Argentine". Bereits Mitte der 50er Jahre hatte sich K., der sich in seinem Frühwerk mit der Musik Arnold Schönbergs beschäftigte, als hochbegabter Komponist in seiner Heimat einen Namen gemacht. 1955 wurde er Studienleiter an der Kammeroper und Dirigent am Teatro Colón in ...